Es braucht für Familien und Lehrer eine klare Entscheidung zum Schulbetrieb

Die Schule stolpert ohne Konzept von Lockdown zu Lockdown. Bildung ist zu wichtig, als dass in der Regierung unterschiedliche Meinungen über die Medien ausgetauscht, und keine Entscheidungen getroffen werden. Eltern wollen wissen, wann, wo und wie Unterricht stattfindet. Sie haben ein Recht auf Planungssicherheit.

Bei all den Schwierigkeiten, mit denen Familien seit Wochen und Monaten zu kämpfen haben, verstärkt das planlose Vorgehen die Lage in vielen Fällen. Ob Unterricht stattfindet, eine Betreuung notwendig ist, Schularbeiten geschrieben werden, wie die Leistungsbeurteilung und ein anstehender Schulwechsel erfolgen sollen sowie die Dauer der Ferien, das sind für die Betroffenen essentielle Fragen, die unbeantwortet bleiben. Statt in diesen schwierigen Tagen den Familien mit einer klaren Kommunikation einen gewissen Halt zu geben, vergrößern die endlosen Gerüchte das allgemeine Chaos.

Es haben die Menschen größtes Verständnis für die schwierige Situation, mit der wir alle gemeinsam zu kämpfen haben, aber es ist längst an der Zeit, dass die Bundesregierung einen Fahrplan für den Schulbetrieb festlegt. Wenn es Konzepte für den Betrieb von Schiliften in Corona-Zeiten gibt, dann dürfen wir das für die Schulen auch erwarten. Wir werden jedenfalls alles dafür tun, dass Bildung weiterhin so gut wie möglich funktioniert. Es darf keinesfalls sein, dass Kinder und Jugendliche aufgrund der endlosen Diskussionen und in dem politischen Kräftemessen zu den Leidtragenden werden. Wenn schon im letzten Sommer versäumt wurde Konzepte für den Schulbetrieb unter Corona-Bedingungen zu erarbeiten, so brauchen die Eltern und Lehrer wenigstens jetzt eine klare Linie.