„Tag der Elementarpädagogik“ in der BAfEP Oberwart

Kindergärten und Kinderkrippen sind für die Kinder die wichtigsten Stationen in ihrer Entwicklung. Besonders in Krisenzeiten sind die Elementarpädagoginnen und Elementarpädagogen für viele Familien ein Rettungsanker!

Anlässlich des Tages der Elementarpädagogik gab ich mit Bildungsdirektor Heinz Josef Zitz und Direktor Herwig Wallner in die BAfEP Oberwart eine Pressekonferenz. Kinderbildungs- und –betreuungseinrichtungen sind die ersten Bildungsstätten mit einem breiten Betätigungsfeld. Das Angebot an der BAfEP wird ab Herbst um ein Kolleg erweitert. Die Elementarpädagogik ist wichtig für die persönliche Entwicklung der Kinder. Je besser unsere Kinder in den elementaren Einrichtungen mit pädagogischer Begleitung auf das Leben vorbereitet werden, umso mehr profitieren wir alle davon. Der Elementarpädagogik  kommt besonders in den letzten Monaten eine besondere Bedeutung zu. Die allgemeine Situation geht allen mittlerweile sehr an die Substanz.

Die Angehörigen dieser Berufsgruppe sind Schlüsselkräfte so wie die verschiedenen Einsatzkräfte, das medizinische Personal oder die Kassiererin im Supermarkt! – Würde es keine Kinderbetreuung geben, so stünde auch die Wirtschaft still! Kindergärten, Kinderkrippen und die Kinderbetreuung in all seinen Formen sind in diesen Zeiten ein Anker für die Familien und Erziehenden. Die Arbeit und die Stellung der in den Kinderbildungs- und –betreuungseinrichtungen tätigen Personen kann nicht hoch genug gewürdigt werden. In der öffentlichen Wahrnehmung wird diesem Umstand zu wenig Beachtung geschenkt. Das ist für mich nicht nachvollziehbar, denn aus meiner Sicht sind diese Institutionen den Schulen gleichzustellen. Das Betätigungsfeld der Elementarpädagogen ist weitreichender als jenes in der Schule. Die Pädagoginnen und Pädagogen können auf ihren Beruf sehr stolz sein. Sie sind Profis in der frühen Kinderpädagogik und glücklicherweise haben wir uns schon längst von dem Klischee verabschiedet, dass dort auf Kinder ‚aufgepasst‘ und mit ihnen ja nur ‚gespielt‘ wird.
Die großen Entwicklungsschritte, die im Burgenland rund 11.000 Kinder in den Kindergärten und Kinderkrippen machen, sind für die Zukunft der Kinder besonders wichtig. Die Kinder werden nicht nur auf die Schule vorbereitet, sondern professionell ins Leben begleitet. Es ist mir ein persönliches Anliegen anlässlich des Tages der Elementarpädagogik den pädagogischen Wert hervorzuheben und mich für den großartigen Einsatz zu bedanken.

Die Schwierigkeiten in den Kindergärten sind, dass aufgrund der Umstände die allgemeinen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen nicht in dem üblichen Umfang angewandt werden können. Kinder brauchen Nähe und eine intensive Betreuung. Um bestmögliche Sicherheit zu bieten, stellt das Land den Einrichtungen im Burgenland Gratis-Antigen Tests zur Verfügung. Diese können in den Bezirksvororten bei den Außenstellen der Bildungsdirektion angefordert bzw. abgeholt werden.

Es werden auch laufend Gespräche und Verhandlungen geführt, um künftig laufend kindergerechte und rasche Testmöglichkeiten zur Verfügung stellen zu können. Ich bin der Meinung, dass das Personal der Kindergärten und Kinderkrippen in der Impfstrategie prioritär berücksichtigt werden muss. In der Impfstrategie des Burgenlandes werden die Personen in Kindergärten und Schulen in Phase 2 geimpft. Ich möchte mich bei allen Leiterinnen und Leitern, den Pädagoginnen und Pädagogen sowie Helferinnen und Helfern und dem gesamten Personal in den elementarpädagogischen Einrichtungen, aber auch bei den Erhaltern der Kindergärten und Kinderkrippen für ihren Einsatz bedanken.

Erweitertes, qualitativ hochwertiges Ausbildungsangebot

Neben der klassischen Ausbildung in Form der fünfstufigen berufsbildenden Bundesbildungslehranstalt mit Matura gibt es Alternativen, die auch berufsbegleitend den Weg zur Kindergartenpädagogin/zum Kindergartenpädagogen ermöglichen. So wird ab Herbst 2021 das Angebot an der BAfEP um ein Kolleg für Elementarpädagogik erweitert. Zielgruppe dafür sind Maturantinnen und Maturanten, aber auch Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger mit Berufsreifeprüfung oder Studienberechtigungsprüfung.

Bildungsdirektor Heinz Josef Zitz bezeichnet die BAfEP als eine Unikatschule, die den Absolventinnen und Absolventen viele Möglichkeiten biete. Der Bildungsdirektor würdigte sowohl die hohe Qualität, als auch die Breite der Ausbildung dieser maturaführenden Schule. Besonders wichtig erachtet Zitz die Transition, jener Phase, in der Kinder auf den Umstieg vom Kindergarten in die Schule vorbereitet werden: „In dieser Phase muss man auf die Kinder sehr behutsam zugehen. Ich begrüße auch die neue Ausbildung in Form des Kollegs. Dieses bietet die Chance, in das Berufsfeld der Elementarpädagogik einzutauchen, um diese schöne, fordernde und erfüllende Tätigkeit ausüben zu können.“

Direktor Herwig Wallner gab einen informativen Überblick über die aktuelle Situation an der BAfEP. Insgesamt gibt es 15 Klassen mit 374 Schülerinnen und 26 Schülern. Die Zusatzausbildung für Horterziehung absolvieren 88 Schülerinnen und 5 Schüler und die drei Klassen der Fachschule für pädagogische Fachassistenz besuchen 73 Schülerinnen und 3 Schüler. Oberwart ist der erste Standort, der eine dreijährige Ausbildung zur Fachassistenz anbietet. „Die BAfEP bietet seit 50 Jahren ein gutes Ausbildungsangebot für die Jugend, das durch die Fachschule für pädagogische Fachkompetenz und die Kollegs für Sozialpädagogik und Elementarpädagogik erweitert wird. In diesem Betätigungsfeld sind die Berufschancen sehr hoch. Die Kollegs sind eine Alternative zum Studium, aber auch zu einer beruflichen Neuorientierung für Quereinsteiger. Mit den unterschiedlichen Ausbildungsformen werde auch die Heterogenität in den Kindergarten gefördert“, sagte der Direktor der BAfEP.

Die Landesrätin gratulierte dem Direktor der BAfEP Oberwart zum 50-jährigen Bestehen und freut sich, dass das Personal für die Kinderbildung und –betreuung im eigenen Land ausgebildet werden kann. Den Schülerinnen und Schülern sowie den Pädagoginnen und Pädagogen an der BAfEP und im elementarpädagogischen Bereich wünschte Winkler trotz der widrigen Umstände einen guten Lernerfolg. Nähere Infos unter www.bafep-oberwart.at.