Zu Besuch an der Privaten Pädagogischen Hochschule Burgenland

Minderheitenschulwesen, digitale Kompetenzen, Gewalt- und Mobbingprävention sowie Persönlichkeitsbildung im Fokus.

Die strategischen und pädagogischen Zielsetzungen der PPH standen im Mittelpunkt des Besuchs von Bildungsminister Martin Polaschek in der Privaten Pädagogischen Hochschule Burgenland (PPH Burgenland) am Donnerstag, 8. September 2022. Beim einem gemeinsamen Rundgang mit mir informierte sich der Minister über die Arbeit der PPH in den Bereichen Minderheitenschulwesen, digitale Kompetenzen, Gewalt- und Mobbingprävention sowie Persönlichkeitsbildung.

Die Private Pädagogische Hochschule zeichnet sich dadurch aus, dass sie die Schwerpunkte und Inhalte nach der aktuellen bildungs- und gesellschaftspolitischen Entwicklung ausrichtet. Das Burgenland verfügt über ein erfolgreiches Bildungssystem, das von den Pädagoginnen und Pädagogen getragen wird. Umso wichtiger sind qualitative Aus- und Fortbildung, um dieses Niveau gewährleisten zu können.

„Die PHH hat eine lange Tradition in der Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer in den Volksgruppensprachen. Somit tragen sie auch zur sprachlichen Vielfalt des Burgenlands bei. Seit 2017 gibt es auch das Lehramtsfach Burgenland-Kroatisch – Kroatisch, für das ich mich bereits als Vizerektor der Universität Graz eingesetzt habe. Heute konnte ich mich bei meinem Besuch davon überzeugen, dass dieses Angebot gut angenommen wird“, so Bundesminister Martin Polaschek.

Die Stärkung der Minderheitensprachen im Burgenland – Burgenlandkroatisch, Burgenland-Romani und Ungarisch – ist eines der Ziele der PPH, an dem in Zusammenarbeit mit der Bildungsdirektion Burgenland und den Volksgruppen sowie mit der Kindergartenaufsicht gearbeitet wird. Das Zentrum für Inklusion und Mehrsprachigkeit (ZIM) und die Stabstelle Minderheitenschulwesen der PPH Burgenland präsentierten dazu Zahlen und Daten.

Ein besonderer Schwerpunkt der PPH Burgenland ist die digitale Bildung. Die hier angesiedelte Virtuelle Pädagogische Hochschule versteht sich als bundesweit wirkender Innovationshub für digitale Bildungstrends und berät im Auftrag des Bildungsministeriums als Kooperationspartnerin aller PH bei der Umsetzung von digital-innovativen Lehr- und Lernkonzepten.

Die aktuellen Krisen verursachen besonders bei Kindern und Jugendlichen häufig Angst- oder Schlafstörungen und Depressionen. Das neue Zentrum Gewalt- und Mobbingprävention sowie psychosoziale Gesundheitsförderung soll dem entgegenwirken. Auch Cybermobbing und einzelne Übergriffe und Gewaltformen im Netz sind ein großes Thema, das Lösungsansätze und Hilfestellungen der Bildungsinstitutionen erfordert.

Aufbauend auf der langen Tradition der PPH Burgenland im Bereich systemischer Gewalt- und Mobbingprävention sowie der Persönlichkeitsbildung und den Erfahrungen aus dem Projekt „Schulklima 4.0 – Schlüssel zur Prävention“ wird die PPH künftig noch stärker als Zentrum für systemische Gewalt- und Mobbingprävention und Persönlichkeitsbildung bundes- und landesweit Initiativen setzen und sich im öffentlichen Diskurs positionieren.
Seit Jänner 2022 ist die PPH Burgenland bundesweit für die Initiative der Mobbing(präventions)beratung für Bundesbedienstete des BMBWF sowie seit Anfang September 2022 auch bundesweit für psychosoziale Gesundheitsförderung – in enger Abstimmung mit dem BMBWF – zuständig.