Klimaranger:innen in der Volksschule Illmitz

Land Burgenland, die Burgenland Energie und der Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel setzen sich in einem innovativen Bildungsprogramm mit burgenländischen Schülerinnen und Schüler für den Klimaschutz ein

Das Burgenland soll zu einer der ersten klimaneutralen Regionen der Welt werden. Ziel ist die Klimaneutralität bis zum Jahr 2030. Um unser Ziel zu erreichen, braucht man unbedingt die nächsten Generationen – auch alle Schüler:innen. Denn ‚was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimma mehr.‘ Besser gesagt, jenes Verhalten, das man sich als Kind aneignet, bestimmt das Leben in der Zukunft. Für einen Erwachsenen ist es viel schwerer, sein Verhalten zu ändern. Das Land Burgenland, die Burgenland Energie und der Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel setzen sich deshalb in einem innovativen Bildungsprogramm mit burgenländischen Schüler:innen für den Klimaschutz ein. Heute besuchte ich einen Workshop der Initiative „Klimaranger:innen“ mit den Schüler:innen der 4. Klasse Volksschule Illmitz – Nationalparkschule und stellte das Projekt auch den Medien vor.

Im Rahmen dieses Projektes kommen „Mobile Klimaranger und Klimarangerinnen“ des Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel in Schulen und begleiten Schulklassen auf Exkursionen, um ihnen die Themenschwerpunkte Klimawandel, Klimaschutz, Ökologie und Erneuerbare Energieerzeugung näherzubringen. „Mit der Sonne und dem Wind haben wir das Gold des Burgenlands, wir haben die Technologien, und wir haben die Innovationskraft der Burgenländerinnen und Burgenländer. Ich bin deshalb überzeugt, dass einer der Erfolgsfaktoren für diese Veränderung unsere Kinder sind. Deswegen haben wir vor einiger Zeit für unsere Kinder einen Ort im Burgenland geschaffen, wo man sieht und erlebt, dass wir alles haben, um das Burgenland klimaneutral und energieunabhängig zu machen. Wir wollen weiter in unsere Jüngsten investieren – und deswegen haben wir diese Initiative ‚Klimaranger‘ ins Leben gerufen“, so Mag. Dr. Stephan Sharma, Vorsitzender des Vorstands, CEO, der Burgenland Energie.

Schüler:innen sollen durch diese Workshops ein Verständnis für das Klimasystem und den menschgemachten Klimawandel entwickeln sowie verschiedenste Möglichkeiten kennenlernen, wie sie in ihren eigenen Lebensbereichen aktiv zur Reduktion der Treibhausgase beitragen können. Durch das Kennenlernen verschiedener Lösungsansätze, werden sie motiviert, selbst für den Klimaschutz aktiv zu werden. Dazu Bildungsdirektor Mag. Heinz Josef Zitz: „Die Klimaranger sind ein wertvolles Instrument, um den burgenländischen Kindern und Jugendlichen die notwendige Portion Naturverständnis nahezubringen. Altersgerecht wird ihnen in den Schulen bewusstgemacht, in welch eindrucksvollem Naturgebiet sie wohnen. Unser Ziel ist es, dass sie künftig mit offenen Augen und Ohren die Natur und ihre Artenvielfalt erleben, schützen und ihren künftigen Alltag nachhaltig ausrichten.“

Im aktuellen Schuljahr startet eine Projektpilotphase. Klimaranger:innen des Nationalparks entwickeln die Bildungsprogramme. Diese werden umgesetzt, evaluiert und verbessert. In dieser Pilotphase wird das Projekt im Schuljahr 2022/23 mit Partnerschulen der Bezirke Neusiedl am See und Eisenstadt Umgebung umgesetzt. „Die künftigen Generationen sollen angeleitet werden, systematisch zu denken, um die komplexen Zusammenhänge in der Natur zu verstehen. Es müssen die Grundlagen geschaffen werden, um künftige Lösungen für Herausforderungen zu finden“, sagte der Direktor des Nationalparkzentrums, DI Johannes Ehrenfeldner.

In der Folge werden die Bildungsprogramme von den Klimaranger:innen weiterentwickelt und auf die nächsten Schulen ausgeweitet. In Schuljahr 2023/24 führen die Klimaranger:innen des Nationalparks wohl erprobte und pädagogisch hochwertige Workshop- und Bildungsprogramme mit möglichst vielen Schulklassen der Bezirke Neusiedl am See und Eisenstadt-Umgebung durch. Parallel zur Umsetzung der Programme erfolgt ab dem Jahr 2024 eine Ausbildung von ‚freien Klimaranger:innen‘ aus dem Pool von Naturvermittler:innen, freien Pädagog:innen und Naturparkmitarbeiter:innen des gesamten Burgenlandes, um die Wirkungsbereiche der Klimaranger:innen auf die Bezirke des Mittel- und Südburgenlandes auszuweiten.