32 Lehrer:innen absolvierten vierjähriges „plus“-Unterrichtsprogramm für Sucht- und Gewaltprävention

„plus“ ist ein qualitätsgesichertes Unterrichtsprogramm zur Sucht- und Gewaltprävention für die 5. bis 8. Schulstufe auf Basis des Lebenskompetenzansatzes

Das Programm darauf zielt darauf ab, soziale und emotionale Kompetenzen aufzubauen und zu stärken. Wie Studien belegen, ist bei Jugendlichen das Risiko für Depressionen, Zukunftsängste und sogar Suizidgefahr in der jüngsten Vergangenheit gestiegen. Es ist besonders die Pubertät eine sensible Phase, in der sich junge Menschen auf einem Pfad der Orientierung befinden. Stabilität und Sicherheit sind in dieser Zeit wertvolle Begleiter. Aber gerade in letzter Zeit haben wir diese Faktoren aufgrund der äußeren Einflüsse und Entwicklungen vermisst. Wir dürfen nicht zulassen, dass junge Menschen mit dem Konsum von berauschenden Mitteln Probleme ausblenden und in eine andere Welt flüchten.

Projekt „Plus“

Das Unterrichtsprogramm „plus“ wurde wissenschaftlich durch die Universität Innsbruck evaluiert und mit dem Gesundheitspreis der Stadt Linz 2013 prämiert. Umgesetzt wird das Programm durch die Fachstelle Suchtprävention Burgenland, die in der Landesholding-Tochter Soziale Dienste Burgenland GmbH (SDB) angesiedelt ist. Die Schüler:innen lernen dabei sich selbst und die anderen besser kennen, effektiv zu kommunizieren und ihre eigenen Bedürfnisse auszudrücken. Sie lernen den konstruktiven Umgang mit unangenehmen Gefühlen und Stress sowie das Lösen von Konflikten und Problemen. Die teilnehmenden Lehrkräfte erhielten in regelmäßigen Sitzungen ein Unterrichtsmanual, das aus vorgefertigten Unterrichtseinheiten besteht. Die Umsetzung dieser Unterrichtseinheiten passierte im Laufe des Schuljahres durch das Lehrerinnen- und Lehrerteam je Klasse, abgestimmt auf die jeweiligen Fächer. Die jeweils neu gelernten Methoden wurden in den passenden Klassen umgesetzt und im nächsten Treffen evaluiert.

Heute habe ich den 32 Lehrer:innen, die das vierjährige „plus“-Unterrichtsprogramm für Sucht- und Gewaltprävention absolvierten, ihre Zertifikate überreicht. Ich danke den Pädagog:innen, die diese Zusatzausbildung absolviert haben und bei den Verantwortlichen für die Initiierung und Umsetzung des Projekts. Den größten Mehrwert erfahren die jungen Menschen in dem Gewinn von Erkenntnissen, wie sie mit sich selbst und mit anderen gut umgehen können.

„Das Unterrichtsprogramm ‚plus‘ wirkt sucht-, suizid- als auch gewaltpräventiv. Die Schülerinnen und Schüler lernen sich selbst und andere besser kennen, effektive Kommunikation um ihre eigenen Bedürfnisse auszudrücken, den konstruktiven Umgang mit unangenehmen Gefühlen und das Lösen von Konflikten und Problemen. Diese Förderung von Lebenskompetenzen hat sich als wirkungsvollste Maßnahme in der Gewalt- und Suchtprävention bewährt“, so Dr. Johannes Zsifkovits, Geschäftsführer der SDB.

SMILE als neuer Unterrichtsgegenstand.

Direktor MMag. Dr. Markus Neuhold erklärte: „Uns ist es sehr wichtig, die Persönlichkeitsbildung und sozialen Kompetenzen unserer Schülerinnen und Schüler zu stärken. Wir setzen Schwerpunkte in diesen Bereichen, fördern umfassende überfachliche Kompetenzen und berücksichtigen dabei viele Ebenen. Das ‚plus‘-Programm dient als wichtige Grundlage für die Arbeit in den Klassen und ist bei uns auch für Schulentwicklungsprozesse sehr maßgeblich. Beispielsweise war die ‚plus‘-Ausbildung zentraler Ausgangspunkt für die Einführung des schulautonomen Unterrichtsgegenstandes ‚Smile‘. Es trägt zum guten Klassenklima bei, ermöglicht die Bewältigung von Entwicklungsaufgaben und unterstützt die Entwicklung kognitiver, sozialer und emotionaler Kompetenzen.

Ich freue mich sehr über die wertvollen, unterstützenden Angebote des Landes Burgenland. Wer sich in einer Gruppe gut eingebettet fühlt, konstruktives Kommunikations- und Problemlöseverhalten lernt und sich für die Gemeinschaft einsetzt, wird sich auch als Heranwachsende oder Heranwachsender selbstbewusster und verantwortlicher verhalten.“