60 Jahre Burgenländischer Blasmusikverband
Ein musikalisches Jubiläum mit Strahlkraft
Am Samstagabend durfte ich im Lisztzentrum Raiding einem besonderen musikalischen Ereignis beiwohnen: Die Militärmusik Burgenland gratulierte mit einem eindrucksvollen Galakonzert zum 60-jährigen Bestehen des Burgenländischen Blasmusikverbandes. Seit der Gründung am 3. April 1965 in Oberpullendorf hat sich der Verband zu einem zentralen Pfeiler des burgenländischen Musiklebens entwickelt. Heuer wird dieses Jubiläum mit einer Vielzahl an Veranstaltungen gefeiert – der Konzertabend in Raiding war ein besonders glanzvoller Höhepunkt.

Die Militärmusik Burgenland präsentierte ein vielfältiges Programm, das einen weiten musikalischen Bogen spannte: Von Johann Strauß (Sohn) und Georges Bizet über zeitgenössische Komponisten wie Otto M. Schwarz und Jacob de Haan bis hin zu Hubert von Goisern reichte das Repertoire. Es war ein fulminanter Abend, der das hohe musikalische Niveau und die stilistische Bandbreite der Militärmusik eindrucksvoll unter Beweis stellte. Mein Dank gilt allen Beteiligten – der Militärmusik und dem Blasmusikverband – für diese eindrucksvolle Darbietung.
Das Konzert stand nicht nur im Zeichen des 60-jährigen Bestehens des Verbandes, sondern nahm auch Bezug auf weitere Jubiläen des heurigen Jahres: 200 Jahre Johann Strauß (Sohn), 150 Jahre seit dem Tod von Georges Bizet, 70 Jahre Staatsvertrag, 70 Jahre Bundesheer und 30 Jahre EU-Mitgliedschaft Österreichs. Diese historischen Eckdaten wurden musikalisch sensibel und zugleich kraftvoll in Szene gesetzt.
Die Verbindung zwischen dem Burgenländischen Blasmusikverband und der Militärmusik ist eng und von gegenseitiger Wertschätzung geprägt. Viele junge Musikerinnen und Musiker sammeln während ihres Wehrdienstes bei der Militärmusik wertvolle Erfahrungen, die sie später in ihre heimatlichen Musikvereine einbringen. Diese gelebte Durchlässigkeit ist ein großer Gewinn für die gesamte Musiklandschaft im Burgenland. Beim Konzert führte Militärkapellmeister Johann Kausz den Taktstock – er ist auch Landeskapellmeister des Verbandes.
Musik, wie sie beim Blasmusikverband, seinen Mitgliedsvereinen und natürlich bei der Militärmusik gepflegt wird, ist ein unverzichtbarer Teil des kulturellen Lebens in unserem Bundesland. Eine vielfältige und lebendige Musikkultur ist auch der Landesregierung ein zentrales Anliegen. Als Land bemühen wir uns darum, die Strukturen so zu stärken, dass die musikalische Vielfalt im Burgenland auch langfristig abgesichert bleibt.
Im Rahmen des Jubiläums fand auch die Generalversammlung des Blasmusikverbandes statt. Dabei wurde das Präsidium rund um Landesobmann Peter Reichstädter, Landeskapellmeister Johann Kausz und Landesstabführer Andreas Blutmager für weitere drei Jahre bestätigt – ein Zeichen für Kontinuität und Vertrauen in die engagierte Arbeit des Führungsteams.