Mitreden macht Schule
Kinderrechte stärken mit SOS-Kinderdorf
Kinder haben das Recht, gehört zu werden. Das SOS-Kinderdorf fördert mit innovativen Projekten wie dem Tischkalender „Beteiligung macht Schule“ die Mitbestimmung von Kindern im Unterricht – ein wichtiger Beitrag zur Bewusstseinsbildung und Demokratieerziehung, den ich als Familienlandesrätin mit voller Überzeugung unterstütze.

Kinder ernst nehmen heißt: Sie mitgestalten lassen
Kinder sind Expertinnen und Experten in eigener Sache. Sie erleben die Welt auf ihre Weise – und haben oft ganz besondere Perspektiven auf Schule, Familie und Gesellschaft. Umso wichtiger ist es, ihnen schon früh zu zeigen, dass ihre Meinung zählt und sie mitreden dürfen.
Beim Besuch im SOS-Kinderdorf Burgenland stand der Austausch über die Stärkung von Kinderrechten und Mitbestimmung im Mittelpunkt. Gemeinsam mit Einrichtungsleiter Marek Zeliska wurde unter anderem der neue Tischkalender „Beteiligung macht Schule“ vorgestellt. Dieses Lehrmittel richtet sich speziell an Volksschulen und bietet wöchentlich neue Impulse, wie Beteiligung und Kinderrechte altersgerecht im Unterricht thematisiert werden können.
Ich sehe darin weit mehr als ein didaktisches Hilfsmittel. Der Kalender mobilisiert, motiviert und regt dazu an, in die Welt der Kinder einzutauchen und sie als vollwertige Mitglieder der Gesellschaft mit all ihren Bedürfnissen anzuerkennen und zu akzeptieren. Kinder haben für viele Dinge einen besonderen Blickwinkel – und erst wenn wir zuhören, beobachten, nachdenken und die Kinder stärker in unterschiedliche Themen und Handlungsweisen einbinden, stärken wir ihre Selbstbestimmung.
Demokratie lernen – ganz konkret
SOS-Kinderdorf bringt Kinderrechte direkt ins Klassenzimmer – nicht nur durch Materialien, sondern durch aktives Erleben. In Zusammenarbeit mit der Initiative „Welt der Kinder“ werden Kinderbeteiligungsseminare an Schulen angeboten, bei denen sich Schülerinnen und Schüler mit politischen Strukturen, städtischem Leben und ihren eigenen Anliegen beschäftigen. Sie erleben dabei ganz konkret, wie sie ihr Umfeld mitgestalten können.
Zusätzliche Angebote wie die „SOS-Herzkiste“ für soziales Lernen, die Mitgestaltung einer Seite in der Spatzenpost sowie das Projekt „Liebevolle Klassenzimmer“ tragen zur Förderung demokratischer Kompetenzen und einer wertschätzenden Lernumgebung bei.
Kinderrechte leben – jeden Tag
Ich danke dem gesamten Team von SOS-Kinderdorf für den unermüdlichen Einsatz in der Kinderrechtsbildung. Kinderrechte sind kein abstraktes Konzept, sondern gelebte Realität – dort, wo Kinder ernst genommen, beteiligt und gestärkt werden. Genau das braucht es: Räume, in denen junge Menschen Selbstwirksamkeit erfahren, sich ausprobieren dürfen und erleben, dass ihre Stimme zählt. Dafür setze ich mich mit voller Überzeugung ein.
Weitere Informationen und pädagogisches Material finden Sie unter: