Landesjugendreferent:innen tagen im „Europäischen Jahr der Jugend“ im Burgenland

Mit Optimismus in die Zukunft!

Die Bundesländer zeigen Einigkeit bei den Beschlüssen. Die Rolle der Jugendarbeit soll gestärkt und die Jugendlichen speziell im Hinblick auf die aktuelle Situation und in ihrer Entwicklung unterstützt werden. Das Burgenland war Schauplatz der diesjährigen Landesjugendreferent:innenkonferenz. Parallel dazu fand die 3. Österreichische Jugendkonferenz und der Jugenddialog statt. Die Ergebnisse daraus wurden direkt an die zuständigen Landesrät:innen herangetragen und gemeinsam diskutiert.

Die Tagesordnung der Konferenz war von aktuellen Themen bestimmt. Nachdem eingangs der Antrag des Burgenlandes, den Dialog mit der Jugend fortzuführen, einstimmig beschlossen wurde, standen die Initiativen und Maßnahmen im Mittelpunkt, um der Jugendarbeit die entsprechende Rolle zukommen zu lassen, die es für eine erfolgreiche Entwicklung braucht. Die Stärkung der offenen Jugendarbeit österreichweit sollen mit einem entsprechenden Programm und Angeboten sichergestellt und ausgeweitet werden. Darunter fällt die Nutzung nachhaltiger Synergien der Jugendarbeit über 2022 hinaus. Eine wichtige Säule für die Gesellschaft und Jugend nimmt das Ehrenamt ein, das zunehmend weiter gestärkt werden soll.

Als burgenländische Landesjugendreferentin sehe ich in der Konferenz einen Wegbereiter, damit die Jugend ihre Zukunft gestalten kann. Wenngleich die Bewältigung des Alltags in den letzten Monaten und Jahren für alle Generationen eine große Herausforderung war, gilt es jetzt, besonders mit den jungen Menschen zuversichtlich in die Zukunft zu blicken und sie ihr persönliches Potential ausschöpfen können. 2022 wurde europaweit zum Jahr der Jugend ausgerufen. Das soll mit all seinen Initiativen ein wichtiges Signal sein, die Jugend nachhaltig in den Fokus zu rücken und sich noch intensiver an der Jugendarbeit zu beteiligen. Es bedarf gemeinsame Anstrengungen, nach den letzten zweieinhalb Jahren den Jugendlichen eine gute Perspektive zu geben, sie in ihrer Orientierung zu unterstützen und in ihren Bemühungen zu fördern. Es freut mich, dass wir in diesem Kreis Einigkeit beweisen, wenn es darum geht, der jungen Generation den Weg zu ebnen, sodass sie zuversichtlich in die Zukunft schauen können. Künftig werden das Ehrenamt und soziale freiwillige Jahr noch stärker in den Mittelpunkt der Jugendarbeit rücken. Der Austausch über Jugendarbeit und Jugendpolitik ist vor allem in fordernden Zeiten wie diesen einer der Grundbausteine für zielorientierte Rahmenbedingungen. Das beinhaltet nicht nur das Recht auf Bildung und Ausbildung, sondern auch auf beste Betreuung und Beratung. Ich freue mich über diesen breiten Konsens der Bundesländer und über die neugewonnenen Erkenntnisse aus der diesjährigen Konferenz.

Christoph Wiederkehr, Landeshauptmann-Stellvertreter und Landesjugendrat von Wien: „Ich freue mich, dass wir heute gemeinsam viele Beschlüsse fassen konnten, um Jugendliche in ihrer psychosozialen Entwicklung zusätzlich zu unterstützen. So soll etwa auch ein Schwerpunkt auf LGBTIQ-Themen in der Jugendarbeit gelegt werden. In Wien arbeiten wir gerade am ersten queren Jugendzentrum in Österreich, um LGBTIQ-Jugendlichen Räume zu geben, wo sie sie selbst sein können. Wir wollen ihnen Schutz bieten und die Vielfalt unserer Gesellschaft stärken und hoffen, dass weitere Bundesländer unserem Ansatz folgen.“

Staatssekretärin Claudia Plakolm: „Speziell in Jugendthemen ist es wichtig, dass Bund und Länder eng zusammenarbeiten. Denn Jugendpolitik ist Querschnittsmaterie – jede politische Entscheidung betrifft die nächste Generation. Umso mehr freut es mich, dass wir gemeinsam hochaktuelle Themen vorantreiben“, so Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm. „Auf Ersuchen der Landesrätinnen und -räte werden wir die Harmonisierung Jugendschutzes im Gaming-Bereich unter den Bundesländern vorantreiben und Gaming in Österreich mit der Gaming Taskforce Austria auf das nächste Level bringen. Es ist dafür höchste Zeit, denn wer in fünf Jahren die Rahmenbedingungen für Gaming diskutiert, kann die Ergebnisse gleich per Fax verkünden. Das Internet ist nicht mehr Neuland, digitale Spiele sind voll im Alltag der jungen Menschen angekommen. Deshalb braucht es auch klare Rahmenbedingungen und Schutz junger Menschen, wie in jedem anderen Lebensbereich auch.“

Zeitgleich mit der Konferenz fand von 8.-10. Juni in Jois und Parndorf bereits die 3. Österreichische Jugendkonferenz mit rund 50 Jugendlichen aus ganz Österreich statt. Das ist ein EU-weiter Prozess, der Beteiligungsmöglichkeiten auf europäischer, nationaler und regionaler Ebene schafft und die jugendpolitische Vernetzung verbessert. Politik wird dadurch für junge Menschen erlebbar und Entscheidungsträger:innen können an der Lebenswelt junger Menschen anknüpfen.

Inklusion und Nachhaltigkeit standen im Mittelpunkt des Jugenddialoges unter der Leitung der Bundesjugendvertretung. Als Vorsitzende der Bundesjugendvertretung spricht sich Sabrina Prochaska dafür aus, dass junge Menschen in politische Entscheidungen miteinbezogen werden müssen.

„Und das sowohl auf regionaler als auch auf nationaler und EU-Ebene. Umso mehr freuen wir uns, dass wir mit der 3. Österreichischen Jugendkonferenz in Parndorf wieder einen Rahmen schaffen konnten, der den direkten Dialog zwischen Jugend und Politik fördert. Jetzt appellieren wir an die Politik, dass unsere Forderungen nicht nur am Papier bleiben, sondern auch ernstgenommen und umgesetzt werden“, so Sabrina Prochaska, Vorsitzende der Bundesjugendvertretung.

Es ist toll zu sehen, dass sich so viele junge Menschen für ihre Zukunft engagieren und einsetzen und ihnen Nachhaltigkeit so wichtig ist!