Goldene Kleeblätter gegen Gewalt 2022 verliehen

Der Ukrainekrieg führt uns vor Augen, wie rasch ein Krieg der Worte in reale Gewalt ausarten kann. Wir alle können in unserem Umfeld zu einem friedlichen Miteinander beitragen.

Die Goldenen Kleeblätter gegen Gewalt 2022 wurden am Dienstag, 16. Mai 2023, in der KUGA in Großwarasdorf verliehen. Thema des vom Forum Gewaltfreies Burgenland, der Kinder- und Jugendanwaltschaft und dem Landesjugendreferat organisierten Literaturwettbewerbs war „Vom großen und vom kleinen Frieden“. 375 Einsendungen waren dazu eingelangt.

Erste Preisträgerin und Verfasserin des besten burgenländischen Beitrags ist Birgit Hofmann-Neuhold aus Oberschützen, Zweitplatzierte Stephanie Wimmer aus Korneuburg, den dritten Preis erhielt Lisa Bolyos aus Nikitsch. An zehn Einsenderinnen, darunter zwei aus Deutschland, wurden Jugendpreise verliehen. Die Gruppe „Saeitnriss“ begleitete die Verleihung musikalisch.

Was lange nicht mehr für möglich gehalten wurde, ist seit mehr als einem Jahr schreckliche Realität: ein Krieg auf europäischem Boden, der sich nicht nur gegen ein Land richtet, sondern auch einen Angriff auf westliche Werte, auf die Demokratie und auf die europäische Friedensordnung darstellt. Hier wird uns auf drastische Weise vor Augen geführt, wie rasch ein Krieg der Worte in reale Gewalt ausarten kann. Und Gewalt in jeglicher Form entgegenzuwirken, ist angesichts dieser Entwicklung eine große und wichtige gesellschaftspolitische Herausforderung, der wir uns zu stellen haben. Wenn das heurige Motto ‚Vom großen und kleinen Frieden‘ lautet, dann sollen wir uns alle angesprochen fühlen, dass wir in unserem Umfeld zu einem friedlichen Miteinander beitragen können. Der Literaturwettbewerb ist ein solcher positiver Beitrag, für den ich mich bei den Organisatoren und bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern bedanken möchte. Den diesjährigen Preisträgerinnen gratuliere ich auf das Allerherzlichste.

„Wenn jetzt alle Welt voller Entsetzen auf die furchtbaren Geschehnisse in der Ukraine blickt, dürfen wir darüber nicht manche beängstigenden Entwicklungen auch in unserem Land aus den Augen verlieren. Fake News, gehässige und manipulative Beiträge in sozialen Medien und Hetze gegen Randgruppen und Minderheiten sind geeignet, bei Menschen Gewaltbereitschaft zu fördern oder zu festigen – und sind längst tägliche Begleiter in der unüberschaubaren Flut an Informationen, mit denen wir permanent konfrontiert sind, und sie sind eine Gefahr für unser friedliches Zusammenleben und unsere Demokratie. Es liegt an uns allen, dieser Gefahr mit respektvollem Umgang miteinander, mit Toleranz und der Absage an jegliche Form der Gewalt entgegenzutreten“, betonte Jugendanwalt Reumann.

Zur Teilnahme am internationalen Wettbewerb eingeladen waren vor allem Burgenländer:innen, grundsätzlich aber alle Menschen jeden Alters. Eingereicht werden konnten unveröffentlichte Beiträge in den Genres Kurzgeschichte, Märchen, Fabel oder Sience-Fiction-Geschichte. Insgesamt waren 375 Beiträge von AutorInnen aus Österreich, Deutschland, Frankreich, Spanien, Norwegen, der Slowakei, der Schweiz, den Niederlanden, Neuseeland, Ruanda, Israel und Kamerun eingelangt.

Die Preisträgerinnen

  • Den 1. Preis erhielt Birgit Hofmann-Neuhold aus Oberschützen – für ihren Text „Hermine“, der auch der beste burgenländische Beitrag ist.
  • Den 2. Preis durfte Stephanie Wimmer aus Korneuburg entgegennehmen. Titel ihres Beitrags: „Neuanfang“.
  • Der 3. Preis ging an Lisa Bolyos aus Nikitsch für ihre „Grenzbubenprotokolle“

Sonderpreise für Jugendliche erhielten

  • Michelle Bauer, Rohrbach an der Lafnitz (Stmk – HTL Pinkafeld)
  • Lea Panzirsch, Wiesen
  • Elisabeth Toth, Neusiedl am See
  • Leonie Strohmayer, Wallern
  • Celine Mater, Linkenheim-Hochstetten (D)
  • Fatma Salim, Apetlon
  • Anna Steiner, Olbendorf
  • Rosa Wenth, Neusiedl am See
  • Juliane Kratzer, Röschitz (NÖ)
  • Merle Beyse, Erfurt (D)

Einige der PreisträgerInnen konnten leider bei der Verleihung nicht persönlich anwesend sein.